CoachLetter 14 – Bildung und Coaching

Von Frank H. Sauer | im Juli 2016 | Ausgabe 14

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Über den Irrtum, dass Schule etwas mit Bildung zu tun hat – und wie wir für uns selbst eine gute Bildung finden und alleine dadurch ein erfolgreiches und glückliches Leben gestalten können.


„Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles, was man gelernt hat wieder vergessen hat.“
Georg Kerschensteiner (1854-1932); wohlzitiert von Werner Heisenberg (1901-1976)

„Hohe Bildung kann man dadurch beweisen, dass man die kompliziertesten Dinge auf einfache Art zu erläutern versteht.“
George Bernard Shaw (1856-1950)


Liebe Kunden, liebe Freunde,

in diesem Newsletter geht es um ein Thema, das ich mir diesmal nicht selbst ausgesucht habe. Vielmehr haben mich einige Klienten darauf hingewiesen, dass ich darüber doch mal schreiben sollte – und gerne im deutlichen Klartext. Ausgelöst wurde dies durch die wiederholte Fragestellung während des Coachings: „Warum haben wir das nicht in der Schule oder im Studium gelernt?“

Diese Frage kommt auf, wenn wir mal wieder die einfachen Überlebensstrategien bzw. die grundlegenden Wissens-Gerüste durchgehen.

Die konkrete Frage ist: „Warum lernen wir in der Schule fast nur Dinge, die völlig unwichtig sind und uns im Leben nicht wirklich weiterbringen?“

Für viele ist Schule eine ziemliche Zeitverschwendung. Und obendrein bringt es eine Menge Frust, Stress und Orientierungslosigkeit.

Seit 20 Jahren bin ich nun als Trainer und Coach in der sogenannten Erwachsenenbildung tätig und habe zwischendurch auch hunderte Jugendliche in einem Berufsorientierungsprogramm (BOP) intensiv begleitet und betreut.

Daraus resultieren schreckliche Erkenntnisse, die auf das großflächige und vielschichtige Versagen des Systems Schule zurückzuführen sind.

Zunächst gehen wir auf Spurensuche und finden heraus, was die ursprüngliche Intention von Bildung und Schule war. Ebenso beleuchten wir die Mängel im heutigen System und ich werde versuchen, Lösungsansätze aufzuzeigen, wie wir eine „liebenswürdige“ Schule erschaffen können.

Ein besonderes Anliegen ist mir, zu verdeutlichen, dass Coaching und Mentoring als Instrument von Bildung verstanden werden kann. Es geht hierbei um das persönliche Begleiten sowie das Schaffen von Bewusstsein für eigene Stärken, Talente, Fähigkeiten, Ziele und Werte.

Viel Spaß beim Lesen! Feedback ist – wie immer – herzlich willkommen.

Herkunft und Definition des Begriffs „Bildung“

Meister Eckhart (1260-1328) führte den Begriff „Bildung“ in die Deutsche Sprache ein. Er beschrieb es als das „Erlernen von Gelassenheit“, mit dem Ziel, der Mensch soll Gott ähnlich werden.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg erhoffte sich der Pädagoge Johann Amos Comenius (1592-1670) eine friedliche Welt, indem der Mensch systemisch von Kindheit an zu menschlichem Verhalten angeleitet werden soll. Insbesondere das sorgfältige Denken und Sprechen. Man ging davon aus, dass der Mensch grundlegend verroht sei. Der damals verwendete lateinische Begriff „eruditus“ (gebildet, aufgeklärt) bedeutet etymologisch „ent-roht“.

Immanuel Kant (1724-1804) schrieb in seiner Publikation „Über Pädagogik die Aufgabe von Bildung„: „[…] Erziehung zur Persönlichkeit, Erziehung eines frei handelnden Wesens, das sich selbst erhalten, und in der Gesellschaft ein Glied ausmachen, […] aber einen inneren Wert haben kann.“

Wilhelm von Humboldt (1767-1835) wollte „Bildung für Jeden“, ein mehrgliedriges Schulsystem, in dem jeder nach seinen Fähigkeiten gefördert wird.

Der Pädagoge Friedrich Paulsen (1846-1908) wollte, dass Bildung möglichst auch Gewinn bringen soll. Damit wurde Bildung zum gesellschaftlichen Statussymbol und einem sozialen Bewertungskriterium. 

Der Erziehungswissenschaftler Wolfgang Klafki (*1927) formulierte die Ziele: Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität. Ebenso das Entwickeln der Fähigkeiten: Handwerk, Technik, ästhetische Wahrnehmung, Beziehung, Gestaltung, Urteilsfähigkeit sowie die ethische und politische Handlungsfähigkeit. Und als soziale Fähigkeiten: Kritik, Argumentation, Empathie und vernetztes Denken.

Eine ausführlichere Definition des Begriffs Bildung finden Sie hier

Heute haben wir eine „schulische Ideologie“, die ihren wesentlichen Ursprung im 19. Jahrhundert hat und als sogenanntes „preußisches Schulsystem“ international Vorbildcharakter genoss. Es wurden militärisch anmutende Gebäude und Strukturen geschaffen, in denen fleißige, aufmerksame, ordentliche und willfährige Bürger „gebildet“ bzw. gezüchtet werden, um staatlichen und wirtschaftlichen Interessen zu dienen.

Zwischenfazit

Es ist offensichtlich, dass der über Jahrhunderte definierte Zweck von Bildung mit der heutigen Schule und dem Studium überhaupt nichts mehr zu tun haben. Das ist sehr interessant und sollte uns nachdenklich machen. Wo doch schon vor hundert Jahren einem bekannten Vordenker und Impulsgeber klar war, dass die Schule auf dem Holzweg ist:

„Nicht gefragt soll werden: Was braucht der Mensch zu wissen und zu können für die soziale Ordnung, die besteht – sondern: Was ist im Menschen veranlagt und was kann in ihm entwickelt werden?“
Rudolf Steiner (1861-1925)

Einige Jahre später beklagte Albert Einstein:

„Zahlreich sind die Lehrkanzeln, aber selten die weisen und edlen Lehrer. Zahlreich und groß sind die Hörsäle, doch wenig zahlreich die jungen Menschen, die ehrlich nach Wahrheit und Gerechtigkeit dürsten.“

Einstein ermahnte und empfahl weiter:

„Es ist nicht genug, den Menschen ein Spezialfach zu lehren. Dadurch wird er zwar zu einer Art benutzbarer Maschine, aber nicht zu einer vollwertigen Persönlichkeit. Es kommt darauf an, dass er ein lebendiges Gefühl dafür bekommt, was zu erstreben wert ist. Er muss einen lebendigen Sinn dafür bekommen, was schön und was moralisch gut ist. Sonst gleicht er mit seiner spezialisierten Fachkenntnis mehr einem wohlabgerichteten Hund als einem harmonisch entwickelten Geschöpf. Er muss die Motive der Menschen, deren Illusionen, deren Leiden verstehen lernen, um eine richtige Einstellung zu den einzelnen Mitmenschen und zur Gemeinschaft zu erwerben.“

Was etablierte Systeme bisher erreicht haben

Dank des Bildungs- bzw. Schulsystems sind wir heute in der Lage einigermaßen konstruktiv und fachspezifisch komplex zu denken. Gesammeltes Wissen gibt es reichlich, welches jedem in großem Umfang zur Verfügung steht (Fachbücher, Fach-Webseiten, Online-Datenbanken, Google, YouTube & Co). Vor allem Google ist eine Bereicherung für alle, die schnell, unkompliziert und kostenlos alles aufstöbert können, was das Internet zu bieten hat.

Allein die Orientierungslosigkeit bleibt, weil wir – trotz Kant, Aufklärung, Steiner, Einstein & Co – das für Lebensqualität wichtige Wissen nicht vom unwichtigen Wissen unterscheiden können.

Die weltweit verbreiteten preußischen Schulsysteme haben eine Masse konformistisch geprägter Menschen erschaffen, welche als Erwachsene das wissen oder glauben, was ihnen auf akademischem Wege eingetrichtert wurde. Von Integrität und intelligentem Hinterfragen keine Spur. Eine Art von Dogma ist entstanden. Eine neue Form von „Brot und Spiele“ – alles im Geiste von Konsum. Das Wort Konsum stammt vom lateinischen Begriff „consumptio“ ab, was „Aufzehren“ bedeutet.

Der insbesondere daraus resultierende extreme Anstieg von körperlichen und psychischen Leiden sowie dem sog. Burnout-Syndrom sollte nun Alarm genug sein, um zu erkennen, dass das finale Produkt unseres Schulsystems Angst, Stress und Unsicherheit ist, obwohl wir Freiheit, Stabilität und Selbstbewusstsein brauchen, um ein erfülltes Leben führen zu können.

Immerhin steigt zunehmend die Unzufriedenheit und somit der Ruf nach Lösungen rapide an. Das „System Schule“ muss schnellstmöglich völlig neu gestaltet werden, wenn wir nachfolgende Generationen für die Bewältigung zukünftiger (unbekannter) Aufgaben rechtzeitig vorbereiten wollen.

Das Kernprobleme des heutigen Schulsystems

Unter dem Deckmantel der „Bildung“ haben nationale oder religiöse Entscheider Systeme eingeführt, um ein Volk zu schaffen, welches eine für die Ziele der „Obrigkeit“ richtige Gesinnung (Wertesysteme) ausprägte bzw. „ausbildete“. Besonders erfolgreich waren bis heute die großen Religionen (Christentum, Islam) und die Preußen. Das preußische System hat im Wesentlichen überdauert und wurde erstaunlicherweise nie an die veränderten Bedürfnisse angepasst. Bis heute nicht.

„Wir müssten jetzt eine Schule erfinden – ob wir das Schule nennen oder anders. … Das hätte mit 95% der heutigen Schulen nichts mehr zu tun.“
Richard David Precht über den Verrat des Schulsystems an unseren Kindern (13.06.2013 bei Markus Lanz).

So sind die Inhalte der meisten Lehrbücher unwichtig, überholt oder schlichtweg falsch. Einige sogar schädlich.

Die größte Fehlleitung des Schulsystems ist, dass alle kreativen Aktivitäten eines Menschen zu akademischen „Fächern“ gemacht wurden – bei genauer Betrachtung könnte man dies als „brutale Schändung von unbequemen und nicht skalierbaren Fähigkeiten“ bezeichnen. Die Entfaltung der Persönlichkeit des Schülers (Individuum) ist so nicht möglich und wird systematisch unterdrückt.

Wir haben ein Schulsystem, das mit wahrhaftiger Bildung (siehe Definition) nichts zu tun hat. Ein sog. verbriefter „Bildungsauftrag der Schulen“ kann demnach mit einem stringenten Lehrplan nicht erfüllt werden.

Alle staatlichen Bemühungen sind intentionsbedingt gescheitert. Nur private Initiativen zeigen auf, wie man es richtig machen könnte, wenn man sie dabei finanziell unterstützen würde. Geld ist reichlich vorhanden.

Warum das alles so ist, mögen andere berichten. Ich möchte lediglich dazu auffordern, Teil einer notwendigen Veränderung zu sein.

Alternative Bemühungen

Insbesondere private Initiativen besitzen einen Reformcharakter oder gezielte alternative Lehrpläne. Hier ein chronologischer Auszug der Begründer; das genannte Datum ist das erste Erscheinen ihrer Schulsysteme bzw. Ideologien:

Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese sog. „Alternativen“ damals zeitgemäße Weiterentwicklungen für die gesellschaftlichen Anforderungen darstellten. Man hat sie institutionell als alternative Randerscheinung oder Esoteriker abgestempelt. Ein guter Trick, um an alten Systemen festhalten zu können. Es sieht danach aus, als hätte man bewusst oder unbewusst einen logischen Schritt der menschlichen Evolution unterdrückt.

Im Laufe der Zeit sind die ursprünglichen Intentionen dieser Reformer verwässert worden, so dass die Ergebnisse dieser Methoden nicht mehr gänzlich authentisch sind. Als Beispiel sei hier die Waldorfschule genannt: Sie könnte heute viel beliebter sein, wenn sie den Zielsetzungen und Methoden ihres Gründers konsequent treu geblieben wäre. 

Aktuelle Diskussionen

Viel wurde in den letzten Jahren geschrieben und geredet über ein neues Bildungssystem. Allen voran seien hier die Herren Sir Ken Robinson (Autor, Berater), Richard David Precht (Philosoph), Gerald Hüther (Hirnforscher) und seit kurzem auch der Mainstream-Gelehrte Harald Lesch (Astrophysiker) genannt. Nur wenigen ist bekannt, dass bereits vor der Jahrhundertwende Frau Vera F. Birkenbihl sehr klar formulierte was nicht stimmt und brauchbare Lösungen – sogar im öffentlich-rechtlichen Fernsehen – präsentierte. Leider ist nichts (in Zahlen: „0“) passiert. Im Gegenteil: es wird versucht, in noch weniger Zeit noch mehr „unnützes“ Wissen in uns hineinzustopfen, das – wie es Herr Precht formuliert – bulimieartig nach Prüfungen wieder ausgespuckt wird.

Ich gebe den o.a. sehr klugen Menschen in ihren wesentlichen Aussagen Recht und kann nur feststellen: es ist ein Skandal, dass sich auf politischer Ebene nichts in diese Richtung bewegt.

Eine bemerkenswerte Rede von Sir Ken Robinson ist unter TED.com (Videoportal für Vorträge) zu finden: „Do schools kill creativity?“ („Töten Schulen die Kreativität?“). Es ist das meist gesehene Video auf TED.com (über 40 Millionen Views).

Prof. Harald Lesch sagte kürzlich in einem Interview: „[…] stattdessen sitzen die Kinder in den G8 Zuchthäusern und werden da durchgetrieben. Ich finde das aberwitzig. Und alle sind mies drauf. Die am Ministerium sind mies drauf, weil sie wissen, sie haben Mist gemacht. Die Lehrer sind mies drauf, weil sie sagen „Verdammt nochmal! Um was soll ich mich denn noch alles kümmern?!“. Die Schüler haben keinen Bock. Die Eltern meistens auch nicht. Das ist so vermasselt, das kann nicht wahr sein. Man komprimiert Zeit. Man versucht es. Tatsächlich. G8, Bachelor und Master sind Zeitkompressionsverfahren.“  

Zum ganzen Interview (Text und Video)

Die Herausforderungen des Bildungssystems

Wir stehen heute vor der Aufgabe, ein zeitgemäßes Bildungssystem zu entwickeln, das insbesondere die nachstehenden Faktoren berücksichtigt:

  1. Die Anforderungen an zukünftige Berufe sind nicht erfassbar, da es sie in dieser Form und Ausprägung nie gab. Wir müssen also verstärkt das Selbstlernen (Autodidaktik) wieder lernen.
  2. Steigender Non-Konformismus: Das allgemeine Infragestellen und Hinterfragen von gesellschaftlichen und politischen Belangen, welches eine Kultur des offene Dialogs benötigt.
  3. Zu viele Informationen in immer kürzerer Zeit und unsortiertes Gesamtwissen haben uns orientierungslos gemacht. Wir brauchen eine richtige Einordnung von Wissen.

Wer und was uns heute tatsächlich bildet (prägt)

  • Eltern (überlieferte, subkulturelle Erziehung)
  • Kindergarten (pädagogische Erziehung)
  • Schule/Studium (stringente und kategorisierte Wissensvermittlung)
  • Berufsausbildung (konzentrierte, abgrenzende Ausbildung)
  • Vorbilder (eindrückliche Bildung, adoptierte Visionen)
  • Medien (überwiegend konkrete Gehirnwäsche, Einbildung)
  • Werbung (subtile Gehirnwäsche, Einbildung)
  • Kirche (Katechismus, dogmatische Wegbildung)
  • Mentoren (individuell angepasste und förderliche Bildung)
  • Soziales Umfeld (auf dem gesamten Lebensweg das jeweils sich ergebende oder allmählich immer mehr bewusst gewählte soziale Umfeld von Freunden, Kollegen, Geschäftspartnern usw.)
  • Literatur (insbesondere Fachbücher) und Videos als subkulturelle Ausbildung und Prägung; je nach Angebot bzw. Bekanntheit.

Neugestaltung von Bildung

Lassen Sie uns die Frage stellen, wie ideale Bildung aussehen könnte! Ich habe nun 15 Jahre intensiv geforscht und möchte nachstehend einige Punkte eines – aus meiner Sicht – erforderlichen Bildungs-Szenariums aufführen. Dies bedeutet allerdings eine komplette Erneuerung des Systems Schule. Hier ein kleiner Auszug in Stichpunkten:

  • Schule ist freiwillig.
  • Fachübergreifende Projekte statt Schulfächer.
  • Philosophie, Kunst, Musik und Sport stehen im Vordergrund.
  • Jeder Schüler hat einen Coach oder Mentor (je nach Wunsch).
  • Lehrkräfte haben ausgeprägte empathische Fähigkeiten.
  • Qualität geht vor Quantität.
  • Schüler beurteilen Lehrer (Feedback).
  • Schüler benoten sich selbst.
  • Zuhause lernen wird gefördert.

Die komplette Liste (21 Punkte-Plan) finden Sie hier

Zahlreiche bemerkenswerte private Projekte sind am Start und berücksichtigen bereits einige der hier aufgeführten Thesen. Es wird lösungsorientiert angepackt, statt gejammert.

So gibt es z.B. eine global agierende Online-Universität für Flüchtlinge die von einem Berliner Start-Up-Team gegründet wurde und zukunftsweisend mehrere Probleme gleichzeitig löst: Kiron Open Higher Education gGmbH.

Die Rekultivierung der Autodidaktik

Selbststudium ist das beste Lernen. Alle Menschen brauchen den Freiraum und genügend Inspirationsquellen, sich freiwillig zu interessieren und zu studieren.

Kinder bringen sich selbst die kompliziertesten Dinge bei, oft solche, bei denen Erwachsene nicht mithalten können. Diese Fähigkeit ist uns angeboren und wird durch Lehrpläne, Stillsitzen & Co massiv beschädigt.

Für das Selbststudium stehen uns heute schon phantastische Mittel zur Verfügung. Wir sollten diese Potentiale nutzen.

Die Akademie DA VINCI 3000 praktiziert dies mit ihrer „Intuistik“.

Anwenden der Methode Coaching im Prozess der Bildung

Ich bin überzeugt, dass mit der Methode Coaching – so wie es in der Akademie DA VINCI 3000 (mit dem me:in-Prinzip) angewendet wird – wertvolle Impulse gegeben werden können, um eine wundervolle Schule und eine optimale Bildung zu schaffen.

Wir wissen, dass Coaching eine Methode ist, um das Bewusstsein für aktuelle Vorgänge, Problemerkennungen und Lösungsstrategien zu erhöhen. Und durch ehrliches und unmittelbares Feedback (Reflektion) kann Coaching ergänzend in allen Bereichen der Bildung eingesetzt werden.

Ein „coachender“ Lehrer ist ein interessierter und emphatischer Sparringspartner, der Wert auf die Persönlichkeit des Schülers legt und dabei den Akt der Wissensvermittlung richtig dosiert sowie das für den Schüler individuell wichtige Wissen hervorhebt. Er lotet mit dem Schüler (Coachee) Optionen seiner Lebensgestaltung aus und sucht das dafür wichtige und richtige Wissen aus.

Beim Lernen ist die Qualität zunächst wichtiger als die Quantität. So ist die Note 1 (sofern es überhaupt noch Noten [= externe Bewertungen] in dieser Form geben sollte) das Ziel, bevor man zur nächsten Lernstufe weitergeht.

Der Schüler benotet sich – mit Hilfe (Feedback) seines Coaches – selbst und erst wenn er zufrieden mit seiner Qualität ist, erhöht er die Geschwindigkeit (oder andere Quantitäten) bzw. geht zur nächsten Lektion.

Fazit

Die klügsten und vernünftigsten Köpfe der Welt wussten bzw. wissen es: Bildung ist wichtig, aber Schule ist doof.

Wir können zusammenfassend festhalten:

  1. Schule schafft fast keine Bildung.
  2. Zu viele Schüler leiden unter der Schule.
  3. Schule verdirbt durch Zwang eine unbeschwerte Kindheit.
  4. Lehrer sind meist keine Experten für das reale Leben, da sie selbst rein systemisch und ohne wichtige Erfahrungen zu machen ausgebildet wurden.
  5. Zu viel Wissen schafft Weisheit ab.
  6. Fachkräftemangel entsteht bereits in der frühen Schulzeit.

Wir brauchen also schnell Lösungen, damit Unternehmen wieder selbstbestimmte, mitdenkende, intelligente und auch kreative Mitarbeiter bekommen, welche sie dringend brauchen.

Nicht nur Führungskräfte, sondern Lehrer als Coaches auszubilden ist hier eine mögliche Lösung des Hauptproblems. 

Mein heutiges Ziel war es, Sie auf eine Reise einzuladen, die mit Umdenken und Mut zur Veränderung beginnt. Mal sehen, was wir anschließend tun können oder sich ergibt. Fangen wir am besten bei uns selbst an!

In diesem Kontext zitiert mein Vorbild Einstein Arthur Schopenhauer: „Ein Mensch kann zwar tun, was er will, aber nicht wollen, was er will.“ und sagt darüber: „Dieser Spruch hat mich seit meiner Jugend lebendig erfüllt und ist mir beim Anblick und beim Erleiden der Härten des Lebens immer ein Trost gewesen und eine unerschöpfliche Quelle der Toleranz. Dieses Bewusstsein mildert in wohltuender Weise das leicht lähmend wirkende Verantwortungsgefühl und macht, dass wir uns selbst und die anderen nicht gar zu ernst nehmen; es führt zu einer Lebensauffassung, die auch besonders dem Humor sein Recht lässt.“

In diesem Sinne lässt sich doch alles leicht anpacken. Oder?

Wie immer freue ich mich auf Ihr Feedback.

Herzlichst

Ihr Frank H. Sauer

P.S. Das Wort „Schule“ stammt übrigens aus dem Lateinischen Begriff „schola“, der u.a. „Ruhe“ bedeutet; dieses lateinische Wort wurde abgeleitet aus dem griechischen Begriff „scholḗ“ und heißt übersetzt u.a.: gelehrige UnterhaltungMußeRast und Vortrag.


Zu diesem Thema sowie unseren gesamten Schwerpunkten bieten wir Coachings und Workshops an – in Köln, Andalusien, auf Mallorca und in anderen ausgesuchten Locations.


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Letzte Änderung: 28.02.2017

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