Das Wochen-Ziel-Trekking

Der WZT-Plan (oder WoRP), ein Instrument zur Selbststeuerung

Hinweis: In der Intuistik wird dieses Verfahren WoRP = „Wochen-Rhythmus-Planung“ genannt.

Das Wochenziel-Trekking[1] ist ein pragmatisches Instrument, das innerhalb von komplexen Etablierungs-Projekten Anwendung findet.

Insbesondere wenn folgende Bedingungen gegeben sind.

  • Das Projekt / Vorhaben dauert länger als 6 Wochen.
  • Es stehen nicht genügend (oder rechtzeitig) Ressourcen zur Verfügung („muss fast alles alleine machen“).
  • Wenn man sich mit langfristig ausgelegten Projektplänen, ToDo-Listen, etc. überfordert fühlt oder sich die gewünschten Ergebnisse selten rechtzeitig einstellen.
  • Das Vorhaben ist nicht genau vorhersehbar (noch nie gemacht, persönliche Unsicherheit, Risiko des persönlichen Versagens).
  • Das Vorhaben ist wichtig für die Existenz bzw. für die notwendige Ziele-Erreichung (z.B. Karriere-Umbau, Selbständig machen).
  • Es grundlegend an konsequenter Disziplin mangelt.
  • Man weiß nicht genau womit man anfangen soll.
  • Es gibt scheinbar mehr zu tun, als man tun kann.

Die Vorbereitung

  1. Nehmen Sie sich maximal 7 Vorgänge (Hauptpunkte, Teilprojekte, Mega-ToDo´s, Dringlichkeiten, etc.) – welche akut, wichtig und obligatorisch sind – aus dem übergeordneten Plan heraus.
  2. Schreiben Sie alles in Listenform auf.
  3. Fügen Sie jedem Punkt ca. 2-5 Einzelschritte (ToDo´s) hinzu (Gliederungsform)
  4. Alles sollte auf eine Seite passen (Übersichtlichkeit).

Die Durchführung

  • Zu Beginn der Woche (ideal = Montagvormittag) erstellen wir den jeweiligen WZT-Plan für die vor uns liegende Woche; nach obiger Prämisse und evtl. aktueller Notwendigkeit mit Blick auf die Woche (bis max. Samstag).
  • Immer nur für die aktuelle Woche (Etappe).
  • In Ausnahmefällen (z.B. wenn kein übergeordneter Projektplan vorliegt) kann im Anhang ein Sammelbecken für spätere (ab der Folgewoche) Aktionen / Vorgänge erstellt werden.
  • Verteilen Sie alle Aktionen (nächste grosse oder kleine Schritte) auf die Woche so, dass täglich Pufferzeiten (nach der 80/20-Regel) verbleiben.
  • Beginnen Sie die Arbeit mit den Dingen, die Sie für Montag vorgesehen haben.
  • der WZT-Plan begleitet Sie nun durch die ganze Woche

Dokumentation

(fett = Beispiele)

Die Überschrift lautet: Wochenziel-Trekking KW 33 / 2017

Darunter fett das übergeordnete Wochenmotto: Klarheit und Überblick sind meine neuen Tugenden.

 Der Plan sollte als Matrix aufgebaut sein; in mehreren Spalten:

  • Spalte 1 = Name des Vorgangs > Produktbeschreibung
  • Spalte 2 = Der nächste Schritt (Tätigkeit) > Brainstorming, handschriftlich auf Papier; alles, was mir einfällt 
  • Spalte 3 = Anmerkungen / Hinweise > ggf. Peter und Lisa dazu befragen
  • Spalte 4 = wann (Wochentag mit Zeitraum) > Mittwoch 1300-1600
  • Spalte 5 = Erledigungsvermerk (Ergebnis; ggf. mit Erlebnis) > Ein schöner und übersichtlicher One-Pager erstellt, der sehr neugierig macht. Anfangs war es zäh, aber dann hat es auf einmal geflutscht.
  • Spalte 6 = Eventuelle Optimierungshinweise > Layout optimieren (diese Spalte kann auch von einem begleitenden Coach oder Trainer ausgefüllt werden und somit gezielt unterstützen) 
  • Spalte 7 = Nun folgender nächster Schritt inkl. Zeitpunkt /-raum (wenn er nicht diese Woche gemacht werden kann) > KW 34: Katrin fragen (hat passende Software dafür)

Ziel und Zweck von WZT

Wir konzentrieren uns zu 80% unserer Zeit nur noch auf diesen Wochenplan (also auf unsere aktuellen Herausforderungen), den wir akribisch abarbeiten und alles gut dokumentieren.

Alles, was danach (ab der Folgewoche) zu tun ist, spielt hierbei keine Rolle. Ergo:

  • klarer Fokus auf das aktuell notwendige und wichtige
  • können nicht mehr so leicht abgelenkt werden (uns selbst mit unproduktiven Dingen)
  • Kopf nicht so voll
  • sind in der Interaktion mit evtl. externen Zulieferern konkret und vorbereitet
  • weniger auf dem sichtbaren „Zettel“
  • das wesentliche ist gut dokumentiert
  • da die Ergebnisse aufgeschrieben werden, bekommen wir ein (selbstbewusstes) Gefühl für unsere eigene Produktivität
  • Wir kommen aktiv in die Gänge
  • Wir erreichen unsere Ziele schneller, als je gedacht
  • Abends besser Ab- bzw. Umschalten in die Ruhe- bzw. Privatphase
  • Jede Woche ergibt einen Sinn

Weitere Hinweise

  • Nicht zu viel in die Woche packen. Nur das wirklich Wichtige und Obligatorische muss rein.
  • Niemals die Folgewoche auf diese Weise planen – damit würden wir den Sinn und Zweck des „Trekking“ zerstören.

[1] Trekking: Von plattdeutsch oder niederländisch trekken „etwas ziehen“. Aus dem Afrikaans übernahm das Englische das Wort Trekking, das dann als Anglizismus ins Deutsche Eingang fand. (Quelle: Wikipedia.de 14.06.2017)


Letzte Bearbeitung am 03.07.2017

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