Kapitel aus dem Buch "Spielend zum Ziel - Handbuch für das Erreichen Ihrer persönlichen Ziele"
Je üppiger die Pläne blühen, umso verzwickter wird die Tat.
Erich Kästner
Das Wort Projekt leitet sich ab von lateinisch „proiectum“ bzw. „proiectus“ und „prōicere“: „nach vorn geworfen“. In diesem Sinne verwandt sind die Worte „Projektil“ und „Projektion“. Das deutsche Wort Projekt ist seit Ende des 17. Jahrhunderts im Gebrauch, vorwiegend für beabsichtigte Unternehmungen und Bauvorhaben.
Ein Projekt ist ein einmaliges Vorhaben in einem bestimmten Zeitraum. Es ist ausgerichtet auf ein vorgegebenes Ziel und besteht aus einer Reihe von aufeinander abgestimmten, geführten Tätigkeiten. Jede Tätigkeit (Projektschritt; oder gruppiert auch Projektphase) besitzt einen logischen Anfangs- und Endtermin. In einem Projekt werden die Aspekte 1. Zeit, 2. Ressourcen und 3. Qualitätsmerkmale der Zwischen- und Endergebnisse gesteuert und geregelt.
Die Zielvorgaben eines Projektes sollten nach der so genannten SMART-Regel vorab formuliert werden: SMART = spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch, terminiert.
Je nach Größe können Projekte in Phasen oder Abschnitte gegliedert gebildet. Projektphasen enden jeweils mit einem Meilenstein, deren Erreichung ist ein Maß für den Fortschritt des Projekts. Eine zeitliche und inhaltliche Überlappung von Projektphasen ist möglich.
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um ein Projekt
zu haben? Hier machen wir uns die Arbeit leicht: Jede Angelegenheit, die wichtig genug ist, die komplex zu sein scheint und für die irgendwie keiner richtig zuständig ist.
Die Formel lautet kurz:
Wenn alle drei Aspekte zutreffen, gibt es ein Projekt, auch wenn es nicht als solches wahrgenommen wird.
Mit der „wkz-Formel“ (oder „w+k+z=P)“ können Sie ermitteln, ob sie ein Projekt haben. Wenden Sie hier einfach folgende Berechnung an: Geben Sie jedem Summanden eine Relevanz von 1 bis 10 und addieren sie die Zahlenwerte. Niedrig = nicht zutreffend, hoch = absolut zutreffend. Der niedrigste Werte wäre eine 3, der höchste eine 30. Ab einem Wert von 12 kann man von einem Projekt sprechen; ab 20 ist es definitiv ein Projekt.
Ein Projekt ist die Planung zur Erreichung von Zielen und hat immer ein Produkt (Nutzenmerkmale) als Ergebnis (Projektziel). Dieses Produkt ist entweder völlig neu oder wesentlich hochwertiger (umfangreicher, effizienter, schöner) als bereits vorhandene Produkte (Nutzen).
Auch wenn es so scheint, dass Projekte nur in Organisationen eingesetzt werden, so ist dies nicht der Fall. Auch wenn man nur dort – und das sehr oft – von Projekten spricht und dieses Werkzeug offensichtlich sehr ernst nimmt, so gibt es zahlreiche Projekte im privaten Bereich, die als solches erkannt werden sollten. Ich meine sogar, dass es ganz besondere Projekte sein sollten, insbesondere wenn obige wkz-Formel zutrifft. In diesem Fall kann Ihnen der Parameter „keine klare Zuständigkeit“ echte Kopfschmerzen bereiten, die sich auflösen müssten, nachdem Sie sich an die eigene Nase und ein Herz gefasst haben.
Also, gehen Sie jetzt wie ein Profi an Ihre Träume heran, in dem Sie ein Projekt daraus machen! Hier einige wild durcheinander gewürfelte Projektbeispiel, die meistens der obigen Formel entsprechen:
Sie sehen also, dass man auch Problemlösungen und große Expansionen mit einem Projekt bewältigen kann. Wir könnten so
natürlich auch eine ganze Stadt bauen, wenn wir wollten. Ich würde es spannend finden, mal so aus Spaß einen Workshop
über das Projekt "Creation City" - eine riesige sich selbst versorgende Stadt in der Wüste oder mitten auf dem Ozean als Projekt zu planen und durchzuspielen. Ich wette, dass die Teilnehmer dabei größenwahnsinnig werden würden. Denn sie wissen nach diesem Workshop, wie einfach man auch große Dinge herstellen kann, wenn man die Technik für das „Ziele erreichen“ und das Projektmanagement kennt und beherrscht.
Ich betreibe seit vielen Jahren ein spezielles Projekt-Coaching in Form von schriftlichen Zielvereinbarungen sowie zahlreichen Dokumentationen und bringe Projektmanager dazu, dies
eigenverantwortlich auszuführen. Auch wenn es manchmal spielerisch und sogar lustig dabei zugeht – und das ist auch gut so – braucht es ein gewisses Maß an Disziplin und Werkzeuge, die man unbedingt beherrschen muss.
Folgende Werkzeuge bzw. Dokumente werden bei einem Projekt benötigt und bedürfen genauer Beschreibung bzw. Definition:
Das ist der “Werkzeugkasten”, mit dem Sie an kleine und große Projekte herangehen müssen. Für kleinere Projekte benötigt man nicht alle Bestandteile, aber sie werden eingesetzt, sobald es sich als sinnvoll herausstellen sollte. Der Projektstart ist ähnlich gestrickt, wie das Aufbauen einer Organisation – nur die Geschwindigkeit ist größer. Nebenbei bemerkt, gibt es nur zwei Fehler, die man in einem Projekt begehen kann: 1. ein Projektschritt zu vergessen und 2. die Reihenfolge von Projektschritten vertauschen, was eine gute Vorausplanung sowie Grundlagenermittlung erfordert.
Der wichtigste Teil, eines Projektes – vor allem für die gewünschte Qualität des Endergebnisses – ist der Projektstart. Er liegt im ersten Viertel der gesamten Zeitskala und nennt sich meist Planungsphase. In dieser Phase müssen die oben aufgeführten Werkzeuge erschaffen und gegebenenfalls im Laufe des Projektfortschrittes verifiziert werden. Weiterhin wird während dieser Planungsphase eine umfassende Grundlagenermittlung mit anschließender Strategiegewinnung durchgeführt.
Der Hauptzweck eines Projektes ist, mittels auf ein bestimmtes Ziel ausgerichteten Handelns, ein Produkt herzustellen oder zu optimieren, das einen Bereich des Lebens und/oder einer eigenen oder fremden Firma etabliert (auch einen Dienst am Kunden zu vollbringen gehört dazu) oder in Ordnung bringt.
Kurz: Völlige Kontrolle (nächstes Kapitel) in neue und/oder wichtige Bereiche hineinbringen.
Der obere Bereich dieses Kapitels wurde am 20.08.2019 revidiert und ergänzt; insbesondere die Definition.
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