Aus griechisch ēthikē (epistēmē) = "das sittliche Grundverständnis"; entlehnt aus griechisch "ēthos" = "Charakter", "Sinnesart".
Ethik ist die Lehre von Sittlichkeit und Vernunft in höchstem Sinne einer Verwirklichung aller kollektiven Einheiten.
Ethik bezeichnet die Summe aller Gedanken und Handlungen, die auf das größtmögliche Wohl aller Lebewesen (aller Menschen, aller Tiere, aller Pflanzen) ausgerichtet sind.
Viele Philosophen haben sich ausführlich mit dem Begriff Ethik beschäftigt und diesen - meist auf frühere Philosophien aufbauend - immer wieder neu beschrieben und definiert. Die wohl bekanntesten in der westlichen Welt sind Aristoteles, Sokrates, Platon und Immanuel Kant.
Kant schreibt hierzu ("Kategorischer Imperativ" bzw. "das grundlegende Prinzip der Ethik"):
Albert Schweitzer hat einfache und sinnstiftende Beschreibungen geliefert, die sich mit dem Leben bzw. Überleben beschäftigen:
Dieter Birnbachers Interpretation aus Albert Schweitzers "Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben": "Grenzenlose Verantwortung allem Lebendigen gegenüber" (1980).
So können wir heute Ethik als eine Art "Bewusstseins-Kultur des Einzelnen" verstehen, welche über der Moral und dem Recht steht. Moral ist also nicht Ethik, sondern ihr untergeordnet. Die priorisierende Reihenfolge der Ebenen wäre demnach:
Systemisch betrachtet, könnte man folgendes postulieren:
Wer die Bewusstseins-Ebene ETHIK verliert, der rutscht auf die Ebene MORAL, wer seine Moral verliert, der rutsch auf die Ebene RECHT, in der alles nach möglichst moralischen Prinzipien "geregelt" ist.
Ethisches Handeln ist auf der Ebene RECHT nur noch bedingt möglich.
Der Zweck von RECHT ist, die kollektiv oder vereinzelt verlorene Ethik so zu steuern, dass ein möglichst friedvolles Miteinander, durch Regeln, Vorschriften und Sanktionierung bestmöglich gesichert wird.
Letzte Bearbeitung am 25.02.2019
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